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Microsoft Exchange 2010 ist die neueste Version (intern als Version 14 gehandelt) für Messaging und Zusammenarbeit in Unternehmen. Mit der größten Palette an Bereitstellungsoptionen, Benutzerfreundlichkeit sowie integrierten Funktionen zur Vermeidung von Informationslücken und zur Einhaltung von Richtlinien hilft Exchange 2010, ein neues Niveau an Zuverlässigkeit und Leistung zu erzielen.

Seit Anfang November 2009 ist die Mailing und Collaboration-Lösung auf dem Markt erhältlich. Zu den Neuerungen zählen:

  • Clustering über mehrere geografisch verteilte Standorte (Geo Cluster)
  • Vorhalten von bis zu 16 Repliken von Postfachdatenbanken
  • Benutzer pflegen über Exchange ihre Kontaktdaten selbst
  • Outlook Web Access mit Ajax-Engine (kein ActiveX) zur vollständigen Unterstützung anderer Browser
  • rollenbasierte Berechtigungsstruktur zur verfeinerten Rechtevergabe
  • Freigeben des Frei-/Gebucht-Status an externe Anwender
  • Textniederschriften von Voicemailnachrichten
  • Regelwerk für Anrufbeantwortung und -weiterleitung auf Grund der Anrufer-ID- oder Kontaktinformation
  • Outlook Voice Access – telefonbasierter Zugriff auf das Postfach
  • Verlagerung von PST-Files nach Exchange
  • Onlinearchivierung
  • Postfachübergreifende Suche (bspw. zu Compliance-Zwecken)
  • Implementierung von AD RMS (Active Directory Rights Management Services)

 

Exchange 2010 benötigt einen 64 Bit-Server mit Windows Server 2008 SP 2 oder R2. Eine 32 Bit-Version existiert nicht mehr, auch nicht zu Testzwecken. Die Gesamtstrukturfunktionsebene ist mindestens “Windows Server 2003”, der Schemamaster und Global Catalog läuft unter Windows Server 2003 oder höher. Virtualisierte Server werden unterstützt. Zudem muss .Net Framework ab Version 3.5 installiert sein. Auf einem Windows Server 2008 kann das über den Servermanager –> Features hinzufügen erreicht werden.

Features hinzufügen

 

Nachdem auch Powershell 2.0 installiert wurde, startet man das Setup vom Installationsmedium. Nach der Auswahl der Sprachoptionen, diese wird auf den lokalen Datenträger kopiert, erscheint das von Exchange 2007 bekannte Setup.

Willkommensfenster

 

Es folgt der Lizenzvertrag und die Fehlerberichterstattung. Im Anschluß wählt man zwischen den Installationoptionen “Benutzerdefiniert” oder “Typisch”. Letzteres installiert alle notwendigen Rollen für einen einfachen Betrieb eines Exchange Servers. Nicht installiert werden die Rollen “Edge-Transport” und “Unified Messaging”. “Edge-Transport” sorgt für die Zustellung und den Empfang von Mails außerhalb des Unternehmens, quasi ein Mail Relay. “Unified Messaging” ist die Integration von Exchange in VOIP-Lösungen um bspw. Anrufe oder Anrufweiterleitungen zu bedienen. In Verbindung mit einem Office Communication Server eröffnen sich weitere Funktionen.

Installationsart

 

Die Angabe des Organisationsnamen folgt, sofern das Active Directory für Exchange 2010 nicht vorbereitet wurde. Diese und weitere Informationen zur Konfiguration werden in die Datenbank Active Directory geschrieben, von wo aus alle Server und Clients der Domäne zugreifen können.

Ab Exchange 2007 werden Frei-/Gebucht-Zeiten nicht mehr über Öffentliche Ordner abgerufen, sondern direkt über den Availability Service der Exchange Web Services (EWS). Daraus ergibt sich die Abfrage nach der Unterstützung von Public Folders. Diese werden auch in dieser Version unterstützt, jedoch ist bekannt, dass Öffentliche Ordner bald der Vergangenheit angehören. Microsoft hat angekündigt, dass in einigen Jahren die Public Folders aufgelöst werden. Sie werden durch andere Techniken wie Sharepoint Server, Sharepoint Services oder andere Office Server abgelöst. Daher ist die nachfolgende Frage nicht ohne Relevanz.

Clienteinstellungen

Outlook 2003 oder Entourage (Version bis 2008) verwenden zum Abruf der Frei-/Gebucht-Zeiten die Öffentlichen Ordner. Ist Office 2007 oder Office 2010 im Einsatz, sollte die Frage mit “Nein” beantwortet werden. Ist eine Abwärtskompatibilität notwendig, muss für einen reibungslosen Betrieb die Frage mit “Ja” beantwortet werden.

 

Neu ist die Angabe einer externen Adresse für die Rolle “Clientzugriffsserver” (engl. Client Access Role). Durch diese Angabe kann bereits eine extern erreichbare URL angegeben werden, wodurch Outlook Web Access (OWA), Exchange ActiveSync (EAS) und Outlook Anywhere (ehemals Outlook mittels RPC-over-HTTP) den Exchange Server errreichen. 

Externe Domäne

 

Diese Einstellung kann aber auch nachträglich geändert werden, daher geben wir für dieses Szenario keine externe URL an. Die anschließende Frage nach dem Program zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit wird kaum ein Administrator für sich nutzen. Wenn auch gut gemeint, so ist doch jeder Admin derart mit seinen Aufgaben ausgelastet, dass er dafür kaum Zeit findet. Es sei denn er ist für Aufgaben in Qualitätssicherung oder -management zuständig.

Es folgt die abschließende Prüfung aller notwendigen Features. Fehlen Rollen oder Funktionen, bestehen bekannte Probleme oder Inkompatibilitäten, werden diese in der Zusammenfassung angezeigt. Ist ein reibungsloser Betrieb oder die Installation absehbar nicht erfolgreich, kann der Exchange Server nicht installiert werden. Der Administrator hat dafür zu sorgen, dass die Probleme beseitigt werden, bevor der Assistent weiterfährt.

 

Abschliessende Überprüfung

 

So wird der Internet Information Server für die Client Access Role (Client Access Server = CAS) benötigt. Ist der Server kein Mitglied einer Domäne, schlägt die Installation ebenfalls fehl. Wurde das Forest und die Domäne nicht vorbereitet, das Schema nicht erweitert, muss der Login in der Gruppe der “Schema-Admins” und “Organisations-Admins” sein, andernfalls reichen die Privilegien des “Domänen-Admins” aus. Der Account greift zudem auf die Rechte des lokalen Admins zurück. Jedoch versteht sich das fast von selbst. Für die Vorbereitung des Schemas ist das Tool “LDIFDE.EXE” notwendig. Es kann über Powershell (Befehl “ServerManagerCmd -i RSAT-ADDS“) oder dem Servermanager zur Verfügung gestellt werden.

Zudem ist wichtig zu wissen, dass nach der Erweiterung des Schemas (“Setup /PrepareAD“) kein Exchange Server 2003 oder 2007 installiert und in Betrieb genommen werden kann, sofern nicht bereits vorhanden! Hintergrund sind die verschiedenen Topologien der einzelnen Versionen. So wurde bspw. in der Version 2003 der Mail Flow über integrale Replikationsgruppen, bei Version 2007 über die Sites-Topologie gesteuert. Neu ist auch die Verwendung der Net.Tcp-Portfreigabe. Der Dienst muss aktiviert sein, damit Exchange 2010 einwandfrei funktioniert. Ist kein Office 2007 installiert, wird das “2007 Office System-Konverter: Microsoft Filter Pack” benötigt. Dieses steht als Download unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=123380 bereit.



 

Abschlussprüfung abgeschlossen

 

Nach dem Abschluß und der Beseitigung aller Fehler, folgt die Installation. Der Status gibt Aufschluss über den aktuellen Installationsschritt.

 

Installation

 

Nach etwa 30 Minuten, je nach Anzahl und Art der Rollen, ist die Installation abgeschlossen. Ergebnisse und Warnungen bzw. Fehler werden angezeigt.

 

Abschluß der Installation

 

Neu ist auch der Abschluß über die Verwaltungskonsole. Damit wird die Konfiguration des Exchange Servers, die Verwaltungskonsole, gestartet.

 

Managementkonsole Abschlußaufgaben

 

Abschließend wird der Product Key eingegeben. Mit Exchange 2007 wird zwecks Verwaltung auf die Exchange-Gesamtstruktur zugegriffen. Hierbei muss der Name eingegeben werden.

 

Product Key eingeben

 

Name Gesamtstruktur hinzufügen

 

Die Erfassung der Details zur Organisation wird über einen Assistenten durchgeführt.

 

Organisationsstatusdaten erfassen

 

Erfassung läuft

 

 

Weiter gehts mit folgendem Artikel.

 

Exchange Server 2010: Basiskonfiguration

Nach abgeschlossener Installation des Exchange Server 2010, steht dessen Konfiguration im Fokus. Wer Informationen zur Installation sucht, ...

 

 


Mac

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Seit über 20 Jahren beschäftige ich mich mit Themen aus dem Bereich IT. Mein Schwerpunkt liegt dabei auf Produkte aus dem Hause Microsoft. Dazu gehören neben Active Directory und Windows Server insbesondere Netzwerkdienste wie DNS, DFS und DHCP. Zudem bin ich ein großer Verfechter des Internet Information Service, also dem Windows Webserver. Berührungspunkte im Bereich Citrix XenApp sowie XenDesktop, als auch VMware runden meinen Erfahrungsschatz ab.

1 Kommentar

Julie Schwenzer · 23. Dezember 2011 um 00:06

Guter Artikel mit Bildern untermauert. Top!

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